Richard Buckminster Fuller war als Konstrukteur und Philosoph eine schillernde Persönlichkeit der US-amerikanischen Öffentlichkeit. Schon in den 1920er Jahren beschäftigte er sich mit der Wechselwirkung technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen und untersuchte den Einfluss ökologisch-systemischer Konzepte auf Gesellschaft, Politik und Ästhetik. Und in den 1960er-Jahre beeinflusste sein ganzheitliches (‚komprehensives‘) Denkprinzip nachhaltig die Alternativkultur.
Seine oft utopisch-kurios anmutenden, stets aber spektakulären Theorien, Experimente und Erfindungen fasste er unter dem Namen ‚Dymaxion‘ (dynamic maximum tension) zusammen. Er forderte, dass neuste (Militär-)Technologien zivilisiert und für die nachhaltige Entwicklung der Menschheit genutzt werden müssen, unter anderem mit dem Ergebnis, dass sie wir sie heute in Form von Computern, digitalen Medien und globalen Netzwerken täglich nutzen.
Buckminster Fuller thematisierte die Endlichkeit natürlicher Ressourcen und zeigte die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen der sich globalisierenden Welt auf. Nur durch das synergetische Zusammenwirken allen fachlichen Wissens und menschlicher Erfahrungen sei es möglich, unser globales System, das Raumschiff Erde, richtig zu bedienen. Mit dem Entwurf eines integrativen Design-Wissenschaftlers, der mit Hilfe des Computers die Verantwortung für unsere glückliche Landung übernehmen würde, nahm Buckminster Fuller die aktuelle Diskussion über die Rolle des Designers vorweg.